
Informationen zur Bücherverbrennung
Im Nationalsozialismus galten Bücher jüdischer Autoren und Andersdenkender als Verrat am Vaterland. Kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde von verschiedenen NS-Parteigliederungen eine organisierte und systematisch vorbereitete Verfolgung jüdischer, marxistischer und pazifistischer Schriftsteller gestartet. Arbeits- und Publikationsverbote wurden ausgesprochen. Einige Literaten und Wissenschaftler von ihnen bezahlten auch mit ihrem Tod. Man sprach von einem Kampf "wider den undeutschen Geist" in Literatur und Kultur in Folge dessen sämtliche Schriften und Bücher aus öffentlichen Büchereien entfernt worden waren, die nicht mit der Nazi-Ideologie im Einklang standen.
Es kam zu insgesamt 93 Bücherverbrennungen, die von März bis Oktober 1933 in 70 Städten stattfanden. Trauriger Höhepunkt waren die am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz und in anderen deutschen Städten mit großem Pomp und Pathos inszenierten Bücherverbrennungen, bei denen zehntausende Werke verfemter Autoren von Studenten, Professoren und NS-Organen „den Flammen übergeben“ wurden.