Bücherlesung 2015

Zu der Veranstaltung: „Lesung in Erinnerung an den Jahrestag der Bücherverbrennung 1933“ trafen sich am Mittwoch, 13. Mai 2015, in Sassenburg/Triangel in der Alten Schmiede interessierte Zuhörer und Zuhörerinnen. Die mittlerweile traditionelle Bücherlesung findet einmal im Jahr auf der Einladung des SPD-Unterbezirk Gifhorn zum Gedenken an die Bücherverbrennung und als Mahnung an künftige Generationen statt.

In diesem Jahr konnte die SPD Thilo Scholle, der Bücher und Artikel zur Geschichte der Arbeiterbewegung verfasst hat, als Vorleser gewinnen.

Informationen zur Bücherverbrennung

Im Nationalsozialismus galten Bücher jüdischer Autoren und Andersdenkender als Verrat am Vaterland. Kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde von verschiedenen NS-Parteigliederungen eine organisierte und systematisch vorbereitete Verfolgung jüdischer, marxistischer und pazifistischer Schriftsteller gestartet. Arbeits- und Publikationsverbote wurden ausgesprochen. Einige Literaten und Wissenschaftler von ihnen bezahlten auch mit ihrem Tod. Man sprach von einem Kampf "wider den undeutschen Geist" in Literatur und Kultur in Folge dessen sämtliche Schriften und Bücher aus öffentlichen Büchereien entfernt worden waren, die nicht mit der Nazi-Ideologie im Einklang standen. 

Es kam zu insgesamt 93 Bücherverbrennungen, die von März bis Oktober 1933 in 70 Städten stattfanden. Trauriger Höhepunkt waren die am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz und in anderen deutschen Städten mit großem Pomp und Pathos inszenierten Bücherverbrennungen, bei denen zehntausende Werke verfemter Autoren von Studenten, Professoren und NS-Organen „den Flammen übergeben“ wurden.